Mittwoch, 8. März 2017

Happy End :)

Hallo meine lieben Leute,

unglaublich und für mich sehr unrealistisch, aber ich sitze gerade im Flieger und schwebe über den Wolken heimwärts... auch die letzten 3 Reisewochen in Tansania waren wirklich ereignisreich, beeindruckend und spannend! Jeder einzelne Tag war im Nu vorbei, sodass ich nicht einmal Zeit für einen Blogeintrag hatte. Debo und ich waren einfach immer auf da 'Roas'. Wenn wir darauf zurückblicken, kommen wir insgesamt auf mehr als 65 benötigte Busfahrstunden um von Ort zu Ort zu kommen. Da waren unter anderem einmal eine kurze 6-stündige Fahrt, viele 8-9 stündige Fahrten, aber auch eine lange 16-stündige Fahrt dabei. Ich muss sagen, das lange Busfahren gewöhnt man immer mehr (oder auch nicht) und Zeit spielt irgendwann keine Rolle mehr- wir befanden uns auch in Tansania, wo "Hakuna Matata" als Lebensmotto gelebt wird. Ist eigentlich richtig so! Dieses Sprichwort hört man von jeder Ecke und die freundlichen Menschen nehmen sich wirklich Zeit den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Daher kommt es öfter mal zu Verspätungen, aber es ist auch nicht so wichtig, immer pünktlich zu sein und sich zu stressen.
Also, nach unserem Aufenthalt bei David im Projekt "Peace for Conservation" ging es für uns weiter nach Arusha.Wir starteten wieder ganz früh und kamen dort nach 16 Stunden spät am Abend an. Gott sei Dank hat uns David mit seinem Freund Filbert connected, worüber wir wirklich sehr froh waren. Er wartete schon auf uns und wir waren somit wieder in guten Händen. Übrigens wurde das Zimmer bei Filbert immer für unsere Zwischenstops in Arusha an Anspruch genommen. Dort lernten wir nette Menschen kennen und durften die paar Stunden, die wir dort waren, wieder ein bisschen in das tansanianische Leben hineinschnuppern, zum Beispiel traditionellen Chai trinken, andere Art von Chapati kochen, etc.
2 Nächte später düsten wir dann los nach Loliondo: eine richtige Abenteuerfahrt durch die Wildnis! Mit einem stinknormalen Bus cruisten wir durch die Dürre der "Ngorongoro Conservation Area". Überall Maasai-Boma mit ihren Bewohnern zu sehen, sie leben hier von nichts außer Blut und Milch ihrer Kühe oder Ziegen. Wasser ist dort sehr sehr selten! In diesem Nirgendwo gibt es tausende von Viehherden, die von Massaikindern oder Massaimännern getrieben werden. Frauen sind zuhause und kümmern sich ums Haus, das sie auch selbst aus "Kuhscheiße" bauen.
Außerdem haben wir bei der Fahrt mitten durch die Büsche bereits die ersten Wildtiere gesehen, nämlich Zebras, Giraffen, Antilopen und Büffel :) Davor wussten wir von unserem Glück gar nichts und waren daher sehr geflasht. Nach einer staubigen, rumpeligen und langen Busfahrt kamen wir dann in Loliondo an. Dort wurden wir von unserer neuen lieben Gastfamilie und Andrè, einem Freiwilligen aus Brasilien, abgeholt und sehr nett empfangen. Für uns stellte sich schnell heraus, dass es Kankobe-like ist, aber mit viel besserer und liebevoller Atmosphäre. Baraka und Juliana (Mama Bright) sind die beiden, die die Maasai-Schule vor ein paar Jahren gestartet haben- sie sahen/ sehen die Notwendigkeit das Leben vieler Maasaikinder, vor allem die Zukunft der Mädchen, zu verbessern und ihnen Bildung zu geben. Es war sehr toll, denn wir hatten die Chance richtig viel über die Traditionen der Maasai zu erfahren. Mir war davor überhaupt nicht bewusst, dass sie noch so traditionell leben und welche Bräuche sie pflegen. Zum Teil ist es wirklich bedenklich, was bei denen alles vor sich geht: Beschneidung und Genitalverstümmelung, 1 Mann hat im Durchschnitt bis zu 5 Frauen, Männer sind immer unterwegs zum Trinken, Haus aus Kuhscheiße, Ernährung von Blut und Milch und noch vieles mehr. Außerdem tragen sie traditionellen Schmuck um den Hals, an Füßen und Armen oder an ausgeweiteten Ohrlöchern- ihre traditionelle Kleidung sind Shukas.
Es gäbe noch eine Menge über die Maasais zu schreiben, aber jetzt will ich euch noch kurz über unseren Einsatz im Projekt "Bright Englisch Medium School", der Schule berichten. Leider waren wir ein bisschen zu kurz vor Ort um richtig tatkräftig anzupacken, trotzdem haben wir vor allem durch Andrè einen guten Einblick bekommen, wo Hilfe benötigt wird. Er hat versucht für Baraka und Juliana einen Finanzüberblick zu schaffen, denn derzeit ist Geld die größte Herausforderung. Gerade bauen sie ein neues Gebäude, dass sie wahrscheinlich stoppen müssen, weil bald kein Geld mehr da ist. Kinder müssen Schulgeld bezahlen, jedoch können es sich nicht alle leisten- das heißt, von vielen Kindern bekommen sie kein Geld. Baraka und Juliana haben wirklich ein warmes Herz und würden gerne noch mehr Kindern helfen als sie jetzt schon tun. Die Schule verfügt über wirklich gut ausgebildete Lehrpersonen und eine angenehme familiäre Atmosphäre. In unserer kurzen anwesenden Zeit haben wir nicht wirklich helfen können, außer den Kindern Liebe zu schenken und mit ihnen in der Schule zu musizieren. Deshalb würde ich gerne zuhause ein Projekt starten, um ein bisschen Geld zu sammeln :) Jedes einzelne Kind ist individuell und schenkst du ihm ein Lächeln, so schenkt es dir ein Lächeln zurück- einfach wunderschön! Das ist mir besonders an diesem Ort aufgefallen, was für mich aussagt, dass die Kinder sehr glücklich sind.
Zusätzlich sind wir in Loliondo auch sehr viel herumgekommen. Jeden Tag sind wir spazieren/ wandern gegangen, wobei wir die wundervolle Natur genießen konnten.
Aja, außerdem haben wir dort im "Busch" mal 1 Woche kein Internet gehabt, was ziemlich entspannt war. Auch meinen Geburtstag habe ich dort verbracht- es war ein ganz anderer Geburtstag als zuhause, aber sehr nett und vielleicht der erste und letzte in Tansania ;)

Nach Loliondo ging es Schlag auf Schlag weiter... wir kamen zurück nach Arusha und einen Tag darauf wartete schon die Safari auf uns! Wir hatten Glück, denn Filbert und sein Freund, der eine Safari-Agentur besitzt, haben sich um alles gekümmert. Wir sagten ihnen davor nur: "Wir wollen eine große Gruppe, damit es für uns so billig wie möglich wird." Das klappte dann super und einen Tag später waren wir schon wieder dahin. Wir jointen 2 Franzosen, 2 Chileninnen und 1 Amerikaner, waren somit einer Gruppe von 7. Auf dem Programm stand Serengeti Nationalpark und Ngorongoro Crater. Unsere Gruppe war richtig cool und wir hatten viel Spaß. Es war richtig abenteuerlich und beeindruckend vor all den wilden Tieren, die man sonst in Bilderbüchern oder im Fernsehen sieht, zu stehen und sie zu bestaunen. Da bekommt man schon nochmal einen anderen Eindruck von den einzelnen Tieren. Auf der anderen Seite hat es Debo und mich auch etwas geschockt, wie sehr der Mensch bereits in die Natur eingreift. Denn man ist mit seinem Jeep nicht alleine unterwegs, es fahren noch viele weitere Autos herum.
Nach der Safari kamen wir wieder zu Filbert zurück und ruhten uns mal 1 Tag aus. Denn es stand uns dann schon die letzte Woche bevor. Mit dem Bus machten wir uns mit einem Zwischenstopp in den Bergen in Lushoto auf dem Weg nach Dar es Saalam. Von dort nahmen wir dann die Fähre nach Zanzibar. Je weiter wir dort hinkamen, desto heißer wurde es. Endlich war es so weit und wir sind in Zanzibar angekommen. Schon bald wussten wir, dass wir hier im Paradies gelandet sind. 1 Nacht verbrachten wir in Stone Town, 2 Nächte im Norden in Nungwi und 2 Nächte im Osten in Paje. Unter anderem machten wir eine Spice-Tour zu einer Spice Farm und eine Schnorchel-Tour zur Insel Mnemba. Ich kann nicht mehr sagen wie: "Zanzibar ist ein Traum"...türkisblaues Wasser, schneeweiße Strände, Palmen, arabischer Flair, muslimische Frauen, leckerstes Obst, nette und chillige Menschen... einfach Urlaub pur!

Ja das war's dann soweit, mehr und genaueres erzähl ich euch dann alle persönlich mit ganz vielen Fotos :))

Ich kann es nicht glauben, dass mein East Africa- Adventure jetzt vorbei ist. Mir kommt es vor, wie wenn ich 2 Monate weggewesen wäre.
Ich bin über all diese wertvollen Erfahrungen, Bekanntschaften und vor allem diese unvergesslichen Erinnerungnen soooooo sehr dankbar!!!
VIELEN DANK, THANK YOU VERY MUCH, WEEBALE NYO, ASANTE SANA an alle ❤️

Uganda und Tanzania ich komme wieder :)
eure Maria


Fahrt nach Loliondo


Bright English Medium School from Baraka and Juliana


Maasai Community



Ausblick auf Ngorongoro
Safari...wir und die wilden Tiere






Ahhh, Rucksack so schwer!
Zanzibar - Stone Town
Spice Tour



summer paradise :)




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