Hallihallo :)
Mir geht es soweit gut, klar ist es anfangs etwas komisch, wenn plötzlich das halbe Zimmer "leer" ist oder wenn du plötzlich nicht mehr zu zweit von A nach B läufst, sondern alleine. Es macht schon nochmal einen anderen Eindruck. Aber wie üblich die Erkenntnis: Man gewöhnt sich schnell an alles! Obwohl ich natürlich trotzdem gerne alles lieber zu zweit teilen möchte, sowie die bereits 3 1/2 gemeinsamen Monate :)
Seit Olivias Abschied (27.12) habe ich es mir gemütlich gemacht und die Zeit bei unsrer lieben Family genossen. Das ein und andere restliche Tortenstück von Weihnachten wurde noch verzehrt und dabei viel über die vergangenen Tage gequatscht. Unter anderem kam es auch zu Gitarreeinheiten, denn die Burschen zuhause sind musikalisch sehr begabt. Sie sind sehr clever und so lernten sie, mit nur geringer Hilfe von mir, ein paar Akkorde auf der Gitarre, um meinen Lieblingssong "Here I am to worship" begleiten zu können. :)
Die letzte Zeit war wirklich ereignisreich und wir haben bis jetzt in Uganda eine Menge erlebt, worüber wir richtig dankbar sein können. Nun ist es soweit und 2016 neigt sich dem Ende zu- ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und Start ins kommende Jahr 2017! 🍀 Möge es viele neue, interessante, tolle und unvergessliche Momente mit sich bringen. Ich bin schon gespannt, was mich die nächsten und letzten 2 Monate von unserem East-Africa-Adventure in Uganda/ Tansania noch erwartet.
GUTES NEUES JAHR
HAPPY NEW YEAR
OMWAKA OMUPYA OMULUNGI
Alles Liebe,
Maria
Ps: Fotos vom Silvesterwochenende folgen- bin mit der Fähre gerade auf dem Weg zu den Ssese Islands (Victoria Lake :))
Samstag, 31. Dezember 2016
Dienstag, 27. Dezember 2016
Der neueste Klatsch und Tratsch zu Weihnachten
Hallo liebe LeserInnen!
Jetzt ist es schon eine ganze Weile her,
dass wir uns gemeldet und den Blog auf den neuesten Stand gebracht haben. Das
tut uns sehr leid, aber, auch wenn wir dem alljährlichen Weihnachtsstress zu
Hause entkommen sind, ging es hier auch drunter und drüber. Es ist in den letzten
12 Tagen viel passiert, erfreuliches und leider auch nicht so erfreuliches…
Wir fangen mit dem nicht so Erfreulichen
an, damit wir diesen Blogpost mit etwas Schönem abschließen können. Aus
privaten Gründen muss ich (Olivia) leider schon früher nach Hause fahren und
das Babies Home Projekt ein Monat früher als geplant abbrechen. Auch der
Reisemonat von Anfang Februar bis Anfang März steht noch in den Sternen. Der
Grund warum ich meinen Rückweg antrete, hat überhaupt nichts mit Uganda und dem
Aufenthalt zu tun, das kann ich euch versichern. Dieses Land hat mich in seinen
Bann gezogen und die hier verbrachten 3 ½ Monate werde ich nie vergessen. Ich
wurde in der Gastfamilie so nett aufgenommen, die Arbeit im Babies Home hat mir
großen Spaß gemacht, mit den anderen Freiwilligen war es immer lustig, unsere
Wochenendtrips waren immer ein Abenteuer,… Also die Zeit hier in Uganda habe ich
wirklich genossen. Am liebsten würde ich noch länger hier bleiben und meine
Reise wie geplant fortsetzten. Aber wenn ich jetzt nicht bleiben kann, dann komme
ich auf jeden Fall zurück und Uganda sieht mich zu einem späteren Zeitpunkt wieder,
denn es wird so viele Dinge geben, die ich vermissen werde. Ein Punkt ist auf
jeden Fall meine Gastfamilie, von der ich mich am 24.12 verabschieden musste,
da sie über Weihnachten ins Village gefahren sind. Zum Abschied haben wir eine
Torte für mich angeschnitten, sind beisammen gesessen und haben noch die letzte
Zeit gemeinsam genossen.
Heute heißt es für mich packen und von Maria und der anderen Freiwilligen (Deborah) und Uganda Abschied nehmen, denn um 20:00 Uhr geht mein Flieger über Äthiopien zurück nach Hause.
Heute heißt es für mich packen und von Maria und der anderen Freiwilligen (Deborah) und Uganda Abschied nehmen, denn um 20:00 Uhr geht mein Flieger über Äthiopien zurück nach Hause.
So, und jetzt kommen wir zu den letzten 2
Wochen:
Der im letzten Blogpost angekündigte Wochenendtrip zu den Sipi Falls hat zwar nicht stattgefunden, aber dafür haben wir uns ein gemütliches Wochenende zu Hause und in der Stadt auf einem Craft Market und Café gemacht. War auch nicht schlecht mal wieder ein bisschen zu entspannen. :)
Der im letzten Blogpost angekündigte Wochenendtrip zu den Sipi Falls hat zwar nicht stattgefunden, aber dafür haben wir uns ein gemütliches Wochenende zu Hause und in der Stadt auf einem Craft Market und Café gemacht. War auch nicht schlecht mal wieder ein bisschen zu entspannen. :)
Auch hier in Uganda geht die Weihnachtszeit
nicht spurlos an uns vorbei, denn hier und da wird mit Plastikchristbäumen,
Girlanden, Lichtern, etc. geschmückt. Im Babies Home wurde natürlich auch
gefeiert und das letzten Mittwoch. Für die Kinder war das ein ganz besonderer
Tag, da die „Christmas Party“ am Ggabba Beach stattgefunden hat und die Kleinen
mal aus dem Waisenhaus rausgekommen sind. Alleine die Taxifahrt zum Strand war
aufregend und es wurde so viel aus den Fenstern geschaut. Das Schöne an der
Weihnachtsfeier war, dass alle, die im Babies Home arbeiten oder etwas dort zu
tun haben, mitgefahren sind. Die Kinder, die Mamis, die ArbeiterInnen vom
Office, der Gate-Guy, die Köchinnen, die Sisters,… alle waren da und haben
ausgelassen gefeiert, getanzt, gegessen, getrunken, Spaß gehabt! Natürlich darf
auch hier in Uganda das Christkind nicht fehlen, nur kommt hier statt dem
Christkind „Father Christmas“, der den Kindern Zuckerl zugeschmissen und ein
bisschen getanzt hat. Die zweite Attraktion für die Kinder war eine Hüpfburg,
die, sobald sie aufgeblasen war, durchgängig benutzt wurde, nur eine
Essenspause wurde eingelegt ;) Und wenn wir schon beim Essen sind: ein großes
Buffet mit vielen Köstlichkeiten wurde aufgedeckt (Matoke, Reis, Irish
Potatoes, Sweet Potatoes, Kürbis, Chicken, Beef, Geanutsauce, Spinat, Melanzanigemüse und
Wassermelone). Als Nachspeise durfte ein Kuchen natürlich auch nicht fehlen und
ein paar Stunden später gab es dann nochmal etwas Warmes als Snack: Cassava mit
Ziege. Die Christmas Party hatte ein offenes Ende und jeder ist so lange
geblieben, wie ihn das Tanzen, Essen und Zusammensein gefreut hat. Uns hat es
auf jeden Fall sehr gut gefallen und es ist immer etwas anderes, die Menschen
außerhalb ihres Arbeitsplatzes zu sehen :) Ein Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden!
Die zweite Weihnachtsfeier stand bei uns am
25.12 an, denn hier wird nicht wie bei uns am 24, sondern einen Tag später
Weihnachten gefeiert. Wir beide haben gemeinsam mit Deborah den Tag zusammen
verbracht und waren am Vormittag mit 2 Uganderinnen in der Kirche und zu Mittag
wurden wir von der Mama von der Gastmutter von Deborah eingeladen. Wir durften
mit ihrer Familie feiern und auch hier war es so, dass groß aufgekocht wurde
(ähnlich wie bei der Babies Home-Christmas Party). Es waren mehrere Generationen
anwesend, von kleinen Kindern bis zu den Großeltern, hat die Familie zusammen
gefeiert und es wurde zusammen gesessen, gequatscht und die Zeit genossen. Für
uns war es sehr interessant einen Einblick in ein anderes Weihnachten zu
bekommen- einmal nicht „Oh Tannenbaum“, sondern „Oh Palmenbaum“ zu singen und
anstatt zu frieren einmal an Weihnachten zu schwitzen. Ganz glauben, dass jetzt
die Weihnachtszeit schon wieder vorbei ist, können wir nicht.
Gestern war für mich dann noch der letzte
Tag im Babies Home und auch hier hieß es Abschied nehmen von den Kindern und
Mamis. Leicht fällt so etwas ja nie, vor allem nicht bei Kindern, die man über
die letzten 3 ½ Monate so ins Herz geschlossen hat. Ich habe für den gestrigen
Tag Kuchen für alle gekauft und habe die letzten Stunden im Babies Home
versucht in mich aufzusaugen. Die Zeit mit den Kindern und Mamis hat mir so
viel gegeben, denn ich habe viel Neues dazugelernt, habe so freundliche und
herzliche Menschen kennenlernen dürfen, mir wurde mit den einfachsten Dingen,
wie einem Kinderlacher, selber ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert und noch
so vieles mehr, was ich gar nicht in Worte fassen kann. Ich will mich für die
großartige Zeit bedanken und bin über jede Erfahrung, die ich machen durfte,
sehr dankbar!
(Letzter
Blogeintrag von Olivia- die restliche Zeit werden diese von Maria folgen.)
Wir beide wünschen euch nachträglich noch
Frohe Weihnachten aus dem heißen Uganda und hoffen, dass ihr die
Weihnachtsfeiertage mit euren Familien genossen habt?!
Liebe Grüße,
Maria&Olivia
Maria&Olivia
Donnerstag, 15. Dezember 2016
Wochenstand...
Hey ihr Lieben :)
Die letzten Tage war viel
bei uns los- sowohl im Babies Home, als auch in unserer Freizeit- und dieses
Wochenende haben wir auch schon wieder verplant.
Gestern waren wir mit
einem Jungen aus dem Babies Home wieder im Krankenhaus, wo er von einer
Physiotherapeutin und Sprachtherapeutin untersucht wurde und sie geschaut
haben, ob und welche Fortschritte er gemacht hat.
Heute konnten wir uns im Babies Home kreativ ausleben, denn die Schlafräume von den Jungs und Mädels, der Essensraum und der Aufenthaltsraum bekommen einen kleinen Anstrich von uns verpasst ;D 2 Räume sind fertig, 2 fehlen noch- denen widmen wir uns Anfang nächster Woche (Fotos folgen dann!)
Außerdem hat uns heute wieder ein Mädchen verlassen, denn für sie wurde zum Glück eine Familie gefunden :)
Heute konnten wir uns im Babies Home kreativ ausleben, denn die Schlafräume von den Jungs und Mädels, der Essensraum und der Aufenthaltsraum bekommen einen kleinen Anstrich von uns verpasst ;D 2 Räume sind fertig, 2 fehlen noch- denen widmen wir uns Anfang nächster Woche (Fotos folgen dann!)
Außerdem hat uns heute wieder ein Mädchen verlassen, denn für sie wurde zum Glück eine Familie gefunden :)
Sonst haben wir uns diese
Woche noch im Post Office (für jede von uns ist ein Brief angekommen, Danke!),
bei der Bank (Bankprobleme bleiben dieses Mal aus) und in einem Bookshop herum
getrieben.
Morgen geht es für uns in
der Früh Richtung Osten von Uganda zu den Sipi Falls los. Eine längere Fahrt
von ca. 6 Stunden erwartet uns, aber die Distanz zurück zu legen soll sich
wirklich auszahlen, haben wir gehört ;)
Liebe Grüße,
Maria&Olivia
Maria&Olivia
Dienstag, 13. Dezember 2016
Jinja again :)
Hallihallo!
Wir können es nicht oft
genug sagen: Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Das ist uns dieses
Wochenende nochmal so richtig bewusst geworden, denn wir mussten unser Visum
verlängern lassen. Dafür sind wir für 2 Nächte nach Jinja gefahren und haben es
zum Glück ohne Probleme geschafft, einen weiteren Stempel in unseren Pass zu
bekommen. Daraufhin haben wir wieder einmal westlichen Standard ausgekostet
(Smoothies, Wraps, Müsli, etc.) und unter anderem auch äthiopisches Essen
(Enjera) ausprobiert.
Jetzt warten noch 2
weitere legale Monate Uganda auf uns- sind wir mal gespannt, was die so mit
sich bringen. :)
eure Maria&Olivia
Donnerstag, 8. Dezember 2016
Immer was los bei uns...
Hello again :))
Wir wollen uns gleich nochmal mit ein paar
Infos von den letzten Tagen melden, denn diese waren eigentlich sehr
ereignisreich.
Wie schon erwähnt, war es am Montag wieder
schön im Babies Home zurück zu sein- auch die restlichen Tage merkte man, wie
die Kids unsere Nähe genießen und ausnutzen. Noch am Montag verabschiedete sich
ein Mädchen vom Waisenheim und darf sich glücklich schätzen, dass sie mit ihrer
Schwester (die bereits in Kankobe war) zu einer Pflegefamilie in Kampala kommt.
Ein weiterer Abschied stand am Dienstag an: Wir hatten zum ersten Mal die
Gelegenheit, beim Hinbringen zu Verwandten dabei zu sein. Ein 2-jähriger Bub
wird zu seinen Großeltern gebracht, wo er zukünftig leben und auch zur Schule
gehen wird. Der Grund, warum er zu seinen Großeltern kommt, ist seine
alkoholabhängige Mutter. Übrigens hat sich Lilly dazu entschieden für ihn und
seine beiden Geschwister, die auch zu deren Großeltern gebracht werden, das
Schulgeld zu übernehmen. Auf der einen Seite ist es sehr traurig, wenn man über
die Umstände seiner Mutter/ Eltern nachdenkt, aber auf der anderen Seite ist es
toll, dass seine Großeltern ihn aufnehmen. Es war interessant für uns, aber wir
waren beide froh, dass wir gemeinsam mitgefahren sind.
Am Dienstag war auch noch Deborah’s Geburtstag,
der natürlich auch gefeiert gehörte. Nach dem Mittagsschläfchen der Kinder
wurde eine kleine Feier geschmissen- die Mamis und Kinder sangen herzlich ein Geburtstagsständchen
und danach gab es noch Kuchen für alle. Nach dem Babies Home gingen wir dann
noch ins Café Javas, wo wir es uns richtig gut gehen ließen.
Ein kurzer Stop und Check bei der Post war diese
Woche auch dabei. Wenn man hier einen Brief oder ein Packerl erwartet, empfängt
man dieses nicht zuhause, sondern in seiner P.O. Box. Beim Post Office sind
tausende von kleinen Boxen nebeneinander, wo man jederzeit nachschauen kann, ob
oder was angekommen ist- das taten wir und voller Freude erblickten wir einen
Brief aus der Heimat :) Damit wir auch ein bisschen in
Weihnachtsstimmung kommen, haben wir nun einen kleinen Adventkalender, wo wir
beide auch brav jeden Tag ein Kästchen öffnen.
Morgen geht es für uns mal wieder nach
Jinja- kaum zu glauben, aber es ist an der Zeit unser Visum zu verlängern! Ein
Wahnsinn wie die Zeit verfliegt, bald sind wir 3 Monate in Uganda, unserem mittlerweile
2. Zuhause.
Ganz liebe Grüße, wir lassen von uns hören!
Maria&Olivia
Maria&Olivia
Ps.: Wie gefällt euch unser kleiner
Weihnachtsbaum? Er wurde heute im Babies Home aufgestellt. Gar nicht so
schlecht würden wir sagen, oder?
Montag, 5. Dezember 2016
Entebbe Town & Botanical Garden
Hallöle!
Ps.: Der erste Tag nach 2 Wochen wieder im
Babies Home war schön! Die Kinder rannten uns mit offen Armen entgegen, sie haben
uns lächelnd begrüßt und gedrückt. Außerdem haben wir schnell festgestellt,
dass in unserer Abwesenheit weder ein Kind gekommen, noch gegangen ist. Dafür
ist heute ein 5-jähriges Mädchen mit ihrer älteren Schwester in eine Familie
gebracht worden. Wir haben sie ein letztes Mal fest gedrückt und ihr viel Glück
gewunschen. :)
Nachdem wir zwei den Samstag zum Wieder-daheim-sein
und Faulenzen genutzt haben, haben wir beschlossen, am Sonntag einen kleinen
Ausflug nach Entebbe zu machen.
Wir haben uns mit Deborah, der dritten
Freiwilligen, am Vormittag beim Taxi Park getroffen und sind nach ca. 50
minütiger Fahrt an unserem Ziel angekommen. Entebbe Town hätten wir uns anders
vorgestellt, ein bisschen stadtmäßiger, belebter und größer, einfach „Kampalaähnlicher“ :) Dort, wo wir herum spaziert sind, gab es zwar Shops, Menschen waren
unterwegs, Streetfood-Standeln waren links und rechts der Straßen aufgebaut und
BodaBoda-Fahrer bieten ihre Dienste an, aber alles in geringerem und kleinerem Ausmaß
als in der Hauptstadt.
Zum Mittagessen haben wir uns eines von vielen Chapati-Standeln ausgesucht und uns wieder einmal ein Rolex gekauft. Und nachdem wir den dortigen Food-Market ein bisschen durchstöbert haben, haben wir uns auf den Weg zum Botanical Garden gemacht und das zu dritt auf einem Boda à eine Prämiere :))
Zum Mittagessen haben wir uns eines von vielen Chapati-Standeln ausgesucht und uns wieder einmal ein Rolex gekauft. Und nachdem wir den dortigen Food-Market ein bisschen durchstöbert haben, haben wir uns auf den Weg zum Botanical Garden gemacht und das zu dritt auf einem Boda à eine Prämiere :))
Der Botanical Garden ist neben dem
Regenwald (denn hier wurde der Film „Tarzan“ gedreht) noch für die zahlreichen
Vogelarten und frei herumlaufenden Affen bekannt. Wir haben hier einen netten
Nachmittag verbracht, sind herum spaziert, haben mit einem Soda den Ausblick
auf den Victoria Lake genossen und sind dem Treiben und Chaos der Stadt aus dem
Weg gegangen.
Liebe Grüße ;)
Samstag, 3. Dezember 2016
2 erfahrungsreiche Wochen in Kankobe
Hallo ihr Lieben!
Endlich ist es wieder soweit, einen neuen
Blogeintrag zu veröffentlichen :) Der Grund für unsere längere Schreib-Pause
war, wie einige von euch vielleicht wissen, ein zwei wöchiger Aufenthalt in dem
Waisenhaus in Kankobe, in welchem 6- 18 Jährige wohnen. Wir haben in den
letzten 14 Tagen viel Neues erlebt, gesehen und erfahren und wollen dies natürlich
alles mit euch teilen- wir wissen nur nicht, ob es uns gelingt, alles in einen
Blogeintrag zu packen. Also vielleicht folgt mal ein Nachtrag oder ihr seid dann
auf unsere Erzählungen zu Hause gespannt. ;))
Am besten ist es sicher, mal mit dem Anfang
zu beginnen, der Hinreise & Ankunft:
Kankobe liegt ein bisschen südlich des Äquators und von Kampala hat man mit dem Matatu (ugandische Taxis) eine Fahrt von ca. 2 Stunden vor sich. Von der Main Road zum Waisenhaus sind es mit einem Boda dann noch ungefähr 5 Minuten (zu Fuß 30 Minuten).
Kankobe liegt ein bisschen südlich des Äquators und von Kampala hat man mit dem Matatu (ugandische Taxis) eine Fahrt von ca. 2 Stunden vor sich. Von der Main Road zum Waisenhaus sind es mit einem Boda dann noch ungefähr 5 Minuten (zu Fuß 30 Minuten).
Empfangen wurden wir einerseits von Sister
Beatrice (sie kümmert sich um das Organisatorische, die Finanzen,…) und
andererseits von 2 Freiwilligen, die schon seit 3 Wochen mithelfen. Sie kommen
aus Südtirol (sprechen daher auch Deutsch ;)) und heißen Elias und Ariane. Für
uns war es angenehm ein schon eingespieltes Team kennenzulernen, da sie uns
einiges erklären konnten und falls wir Fragen hatten, konnten wir uns ohne
Probleme an sie wenden.
Nach dem Begrüßen konnten wir unser Dreierzimmer beziehen und nachdem wir das ein oder andere Möbelstück umgestellt hatten, haben wir uns gleich ein Stück wohler gefühlt und es uns mit unseren wichtigsten mitgebrachten Sachen heimelig gemacht.
Nach dem Begrüßen konnten wir unser Dreierzimmer beziehen und nachdem wir das ein oder andere Möbelstück umgestellt hatten, haben wir uns gleich ein Stück wohler gefühlt und es uns mit unseren wichtigsten mitgebrachten Sachen heimelig gemacht.
Der Standard
hier in Kankobe war natürlich ein anderer als der, den wir in Kampala, der Hauptstadt,
genießen. Unser Zimmer hatte drei Betten, ein Regal für unser Zeug und einen
Tisch zum Essen. Gefehlt haben allerdings Sessel (außer einen Hocker) und
Waschbecken, Dusche und Klo war nur draußen in dem kleinen Hinterhof. 2 Wochen
hatten wir nur kaltes Wasser zum Duschen und unser Klo war einfach ein Loch im
Betonboden. Gewöhnungsbedürftig, aber man lernt hier schnell, sich anzupassen
und nicht den westlichen Standard zu haben. Außerdem hatte es durchaus seinen Reiz,
jeden Abend beim Zähneputzen einen Ausblick auf den schönen Sternenhimmel zu
haben ;)
Unterschiede gab es natürlich nicht nur im
Standard, sondern auch beim Essen.
Wir wurden mit Frühstück, Mittag- und Abendessen versorgt, jedoch war das mal
mehr und mal weniger. In der Früh gab es immer Toastbrot und manchmal haben wir
dazu ein gekochtes Ei, ein Omelett, Bananen oder Orangen bekommen. Aber leider
eben nicht immer, deswegen waren wir über den Mangobaum in unserem kleinen
Hinterhof umso glücklicher und haben unser Frühstück selber ein bisschen
aufgepeppt. :)
Mittags gab es, wie im Babies Home auch,
Poshu & Beans. Aber- man glaubt es kaum- auch das hat verschiedene
Zubereitungsarten und diese war hier leider nicht so schmackhaft. Verhungert
sind wir aber nie, denn entweder wir haben uns ein leckeres Rolex gegönnt oder
einen Obstsalat mit Mangos, Papaya, Bananen und Passionsfrüchte gemacht.
Am Abend haben wir das Essen leider (für
uns) spät bekommen, nämlich um halb 9 herum (mal früher mal später). Das Warten
hat sich aber ausgezahlt und wir haben in den 2 Wochen viel Verschiedenes
bekommen: Reis, Nudeln, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Matoke, Cassava, Pommes, Bohnen,
unterschiedliches Gemüse, Kürbissuppe und Fleisch. Immer genug und geschmeckt
hat es auch jedes Mal. :)
Die Zeit haben wir uns auf unterschiedlichste
Art und Weise vertrieben, außerdem hatten wir auch einige Dinge auf unserer To-Do-List, die wir hier in Kankobe
abhacken konnten und somit sind die 2 Wochen noch schneller vergangen.
Wir haben z.B. das Flechten von den Schulkindern gelernt. Während sie gerade
Art-Unterricht im Freien hatten, haben wir uns zu ihnen dazu gesetzt und aus Bananen-,
oder Palmblättern flechten gelernt. Man muss sich konzentrieren, aber man kommt
schnell rein und es macht wirklich Spaß. Die Einheimischen können Matten,
Körbe, Taschen,… flechten (von dem Können sind wir leider noch ein bisschen
entfernt, aber: Übung macht den Meister :))
Ausprobieren konnten wir auch das Trommeln als die Schulkinder
Musikunterricht hatten. Hier können wir aber nicht davon reden, dass wir es
gelernt haben, denn es ist schwierig und es gibt neben den verschiedenen
Trommeln auch viele unterschiedliche Trommelarten. Wir konnten 5 verschiedene
Trommeln ausprobieren, sie haben sich in Form, Größe und Klang unterschieden.
Es war interessant, aber zu schwierig, um es in der kurzen Zeit zu lernen.
Zweimal waren wir in der Schule und haben das ugandische System
besser kennengelernt. Beim ersten Besuch haben wir den Kindern alle möglichen
Fragen beantwortet und ein bisschen etwas von Österreich (und Deutschland) erzählt.
Beim zweiten Mal haben wir selber Schüler gespielt und eine Mathestunde von der
letzten Reihe mitverfolgt. Es gibt einige Unterschiede zu unserem Schulsystem,
z.B. besteht eine ugandische Klasse aus ca. 80 Kindern, es wird wenig
individuell gefördert und leider ist das Schlagen noch üblich.
Einen Kirchenbesuch
haben wir auch gemacht. 1 Stunde hat die Messe gedauert und neben der Predigt
vom Pfarrer wurde gesungen und getrommelt.
Der stärkste Kontrast war mit Abstand zwischen
Stadt- und Landleben. Dies konnten
wir bei unseren täglichen Spaziergängen, die sehr schön waren, feststellen. Die
Landschaft, die Menschen, die Luft, die Atmosphäre, einfach alles ist anders
und für uns neu gewesen. Wir haben viele ruhige Plätze gefunden, sind zum
Victoria Lake, Richtung Main Road (Rolex essen), auf Feldern und auf Hügel marschiert.
Bei unseren Fußmärschen haben wir unter anderem das erste Mal Jackfruit (ursprünglich
eine asiatische Frucht) von Kindern probiert, haben wir gesehen, wie ugandische
Pancakes frisch gemacht werden, haben 3 Papayas geschenkt bekommen
und wurden immer ein Stück von einer Horde Kindern begleitet.
So sind unsere 14 Tage in Kankobe im Nu vergangen und der
letzte Tag war da. An dem haben wir uns für die Kinder was Spezielles überlegt,
denn wir hatten den Koffer voller Geschenke
mit. Stifte, Kuscheltiere, Luftballone, Spiele, Blöcke, Sonnenbrillen, Schmuck,
Spiegel, Haargummis, Spielzeugautos,… haben wir „verteilt“ und wir können euch
sagen: das Herschenken war verrückt!!!!! Die Kinder laufen einen nieder (das
ist nicht übertrieben), reißen dir die Mitbringsel aus der Hand, freuen sich
wenn sie etwas bekommen haben und weinen, wenn nicht. Es war eine ganz schön
anstrengende Aktion, aber ausgezahlt hat es sich auf jeden Fall!
Hoffentlich können wir euch so ein gutes Bild von unseren
letzten 2 spannenden Wochen geben. Wir haben die Zeit auf jeden Fall genossen,
auch wenn es eine Umstellung zum Kampala-Leben war. Froh wieder daheim zu sein,
sind wir trotzdem und am Montag geht es wieder zurück ins Babies Home- mal
schauen, ob sich hier während unserer Abwesenheit etwas verändert hat.
Bussis,
Maria&Olivia
Maria&Olivia
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