Hallo ihr Lieben!
Endlich ist es wieder soweit, einen neuen
Blogeintrag zu veröffentlichen :) Der Grund für unsere längere Schreib-Pause
war, wie einige von euch vielleicht wissen, ein zwei wöchiger Aufenthalt in dem
Waisenhaus in Kankobe, in welchem 6- 18 Jährige wohnen. Wir haben in den
letzten 14 Tagen viel Neues erlebt, gesehen und erfahren und wollen dies natürlich
alles mit euch teilen- wir wissen nur nicht, ob es uns gelingt, alles in einen
Blogeintrag zu packen. Also vielleicht folgt mal ein Nachtrag oder ihr seid dann
auf unsere Erzählungen zu Hause gespannt. ;))
Am besten ist es sicher, mal mit dem Anfang
zu beginnen, der Hinreise & Ankunft:
Kankobe liegt ein bisschen südlich des Äquators und von Kampala hat man mit dem Matatu (ugandische Taxis) eine Fahrt von ca. 2 Stunden vor sich. Von der Main Road zum Waisenhaus sind es mit einem Boda dann noch ungefähr 5 Minuten (zu Fuß 30 Minuten).
Kankobe liegt ein bisschen südlich des Äquators und von Kampala hat man mit dem Matatu (ugandische Taxis) eine Fahrt von ca. 2 Stunden vor sich. Von der Main Road zum Waisenhaus sind es mit einem Boda dann noch ungefähr 5 Minuten (zu Fuß 30 Minuten).
Empfangen wurden wir einerseits von Sister
Beatrice (sie kümmert sich um das Organisatorische, die Finanzen,…) und
andererseits von 2 Freiwilligen, die schon seit 3 Wochen mithelfen. Sie kommen
aus Südtirol (sprechen daher auch Deutsch ;)) und heißen Elias und Ariane. Für
uns war es angenehm ein schon eingespieltes Team kennenzulernen, da sie uns
einiges erklären konnten und falls wir Fragen hatten, konnten wir uns ohne
Probleme an sie wenden.
Nach dem Begrüßen konnten wir unser Dreierzimmer beziehen und nachdem wir das ein oder andere Möbelstück umgestellt hatten, haben wir uns gleich ein Stück wohler gefühlt und es uns mit unseren wichtigsten mitgebrachten Sachen heimelig gemacht.
Nach dem Begrüßen konnten wir unser Dreierzimmer beziehen und nachdem wir das ein oder andere Möbelstück umgestellt hatten, haben wir uns gleich ein Stück wohler gefühlt und es uns mit unseren wichtigsten mitgebrachten Sachen heimelig gemacht.
Der Standard
hier in Kankobe war natürlich ein anderer als der, den wir in Kampala, der Hauptstadt,
genießen. Unser Zimmer hatte drei Betten, ein Regal für unser Zeug und einen
Tisch zum Essen. Gefehlt haben allerdings Sessel (außer einen Hocker) und
Waschbecken, Dusche und Klo war nur draußen in dem kleinen Hinterhof. 2 Wochen
hatten wir nur kaltes Wasser zum Duschen und unser Klo war einfach ein Loch im
Betonboden. Gewöhnungsbedürftig, aber man lernt hier schnell, sich anzupassen
und nicht den westlichen Standard zu haben. Außerdem hatte es durchaus seinen Reiz,
jeden Abend beim Zähneputzen einen Ausblick auf den schönen Sternenhimmel zu
haben ;)
Unterschiede gab es natürlich nicht nur im
Standard, sondern auch beim Essen.
Wir wurden mit Frühstück, Mittag- und Abendessen versorgt, jedoch war das mal
mehr und mal weniger. In der Früh gab es immer Toastbrot und manchmal haben wir
dazu ein gekochtes Ei, ein Omelett, Bananen oder Orangen bekommen. Aber leider
eben nicht immer, deswegen waren wir über den Mangobaum in unserem kleinen
Hinterhof umso glücklicher und haben unser Frühstück selber ein bisschen
aufgepeppt. :)
Mittags gab es, wie im Babies Home auch,
Poshu & Beans. Aber- man glaubt es kaum- auch das hat verschiedene
Zubereitungsarten und diese war hier leider nicht so schmackhaft. Verhungert
sind wir aber nie, denn entweder wir haben uns ein leckeres Rolex gegönnt oder
einen Obstsalat mit Mangos, Papaya, Bananen und Passionsfrüchte gemacht.
Am Abend haben wir das Essen leider (für
uns) spät bekommen, nämlich um halb 9 herum (mal früher mal später). Das Warten
hat sich aber ausgezahlt und wir haben in den 2 Wochen viel Verschiedenes
bekommen: Reis, Nudeln, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Matoke, Cassava, Pommes, Bohnen,
unterschiedliches Gemüse, Kürbissuppe und Fleisch. Immer genug und geschmeckt
hat es auch jedes Mal. :)
Die Zeit haben wir uns auf unterschiedlichste
Art und Weise vertrieben, außerdem hatten wir auch einige Dinge auf unserer To-Do-List, die wir hier in Kankobe
abhacken konnten und somit sind die 2 Wochen noch schneller vergangen.
Wir haben z.B. das Flechten von den Schulkindern gelernt. Während sie gerade
Art-Unterricht im Freien hatten, haben wir uns zu ihnen dazu gesetzt und aus Bananen-,
oder Palmblättern flechten gelernt. Man muss sich konzentrieren, aber man kommt
schnell rein und es macht wirklich Spaß. Die Einheimischen können Matten,
Körbe, Taschen,… flechten (von dem Können sind wir leider noch ein bisschen
entfernt, aber: Übung macht den Meister :))
Ausprobieren konnten wir auch das Trommeln als die Schulkinder
Musikunterricht hatten. Hier können wir aber nicht davon reden, dass wir es
gelernt haben, denn es ist schwierig und es gibt neben den verschiedenen
Trommeln auch viele unterschiedliche Trommelarten. Wir konnten 5 verschiedene
Trommeln ausprobieren, sie haben sich in Form, Größe und Klang unterschieden.
Es war interessant, aber zu schwierig, um es in der kurzen Zeit zu lernen.
Zweimal waren wir in der Schule und haben das ugandische System
besser kennengelernt. Beim ersten Besuch haben wir den Kindern alle möglichen
Fragen beantwortet und ein bisschen etwas von Österreich (und Deutschland) erzählt.
Beim zweiten Mal haben wir selber Schüler gespielt und eine Mathestunde von der
letzten Reihe mitverfolgt. Es gibt einige Unterschiede zu unserem Schulsystem,
z.B. besteht eine ugandische Klasse aus ca. 80 Kindern, es wird wenig
individuell gefördert und leider ist das Schlagen noch üblich.
Einen Kirchenbesuch
haben wir auch gemacht. 1 Stunde hat die Messe gedauert und neben der Predigt
vom Pfarrer wurde gesungen und getrommelt.
Der stärkste Kontrast war mit Abstand zwischen
Stadt- und Landleben. Dies konnten
wir bei unseren täglichen Spaziergängen, die sehr schön waren, feststellen. Die
Landschaft, die Menschen, die Luft, die Atmosphäre, einfach alles ist anders
und für uns neu gewesen. Wir haben viele ruhige Plätze gefunden, sind zum
Victoria Lake, Richtung Main Road (Rolex essen), auf Feldern und auf Hügel marschiert.
Bei unseren Fußmärschen haben wir unter anderem das erste Mal Jackfruit (ursprünglich
eine asiatische Frucht) von Kindern probiert, haben wir gesehen, wie ugandische
Pancakes frisch gemacht werden, haben 3 Papayas geschenkt bekommen
und wurden immer ein Stück von einer Horde Kindern begleitet.
So sind unsere 14 Tage in Kankobe im Nu vergangen und der
letzte Tag war da. An dem haben wir uns für die Kinder was Spezielles überlegt,
denn wir hatten den Koffer voller Geschenke
mit. Stifte, Kuscheltiere, Luftballone, Spiele, Blöcke, Sonnenbrillen, Schmuck,
Spiegel, Haargummis, Spielzeugautos,… haben wir „verteilt“ und wir können euch
sagen: das Herschenken war verrückt!!!!! Die Kinder laufen einen nieder (das
ist nicht übertrieben), reißen dir die Mitbringsel aus der Hand, freuen sich
wenn sie etwas bekommen haben und weinen, wenn nicht. Es war eine ganz schön
anstrengende Aktion, aber ausgezahlt hat es sich auf jeden Fall!
Hoffentlich können wir euch so ein gutes Bild von unseren
letzten 2 spannenden Wochen geben. Wir haben die Zeit auf jeden Fall genossen,
auch wenn es eine Umstellung zum Kampala-Leben war. Froh wieder daheim zu sein,
sind wir trotzdem und am Montag geht es wieder zurück ins Babies Home- mal
schauen, ob sich hier während unserer Abwesenheit etwas verändert hat.
Bussis,
Maria&Olivia
Maria&Olivia
Hallo, Ihr lieben ganzweituntenimSüdenAbenteuerinnen! Das klingt wirklich toll und spannend, was Ihr da schreibt und was Ihr erlebt habt: wirklich so etwas wie eine andere Welt, reduziert auf die Basics - und trotzdem sehr lebendig. Schön, dass Ihr das macht.
AntwortenLöschenIch kann mir vorstellen, dass das alles auch ganz schön herausfordernd ist, so viel Neues...
Wir wählen heute - hoffentlich kommt da was Gscheites raus - und haben schon bei zwei Kerzen am Kranz gefrühstückt.
Liebe Grüße
Günther
Hallo Ihr 2 Weltenbummlerinnen,
AntwortenLöschendas schaut ja nach einem richtigen 5 Sterne Badezimmer aus :-)
Da merkt man dann immer, mit wie wenig man auch auskommen kann und es einem dabei gut geht. Habe mich heute richtig gefreut wieder von euch zu lesen. Endlich neue Erlebnisberichte!!
Wir waren jetzt gerade wählen - und jetzt heißt es hoffen... Werde mir jetzt die Zeit mit einer Runde laufen vertreiben und nachher geht es zum Kekse backen. Das ist zumindest der Plan. Verbringt weiter eine schöne erlebnisreiche Zeit und passt gut auf Euch auf!! Das ist das Wichtigste.
Viele Bussis Lisbeth